Müssen Füllungen hässlich sein?

Die klassische Zahnfüllung, die jeder kennt, ist die Amalgam-Füllung. Amalgam besteht aus Quecksilber, Silber, Kupfer und anderen Metallen. Das Legen einer solchen Füllung erfordert einen hohen Abtrag auch von gesunder Zahnsubstanz. Dünne Wände kann Amalgam nicht stabilisieren, da es sich nicht mit dem Zahn verbindet. Amalgam-Füllungen haben eine unnatürliche schwarzgrauen Farbe. Sie sind sehr preiswert und deshalb, obwohl dauerhaft Quecksilber und andere Metallionen freigesetzt werden, die „Kassenfüllung“.

Die zeitgemäßere Füllung sind die Kompositfüllungen (Kunststofffüllungen). Mit ihnen können Defekte im Front- und im Seitenzahnbereich in der Farbe der ursprünglichen Zähne versorgt werden. Die perfekte Füllung ist Ihrem Zahn so ähnlich, dass sie für das Auge unsichtbar erscheint. Sie ermöglicht dem Arzt eine sehr schonende Behandlung unter Erhaltung der gesunden Zahnsubstanz. Durch die Schmelz-Dentin-Adhäsivtechnik verbindet sich der Kunststoff mit dem Zahn und stabilisiert auch dünne Wände dauerhaft. Kompositfüllungen sind im Gegensatz zu Amalgamfüllungen quecksilberfrei.

Werden bei Kindern auch Kunststoff- bzw. Amalgam-Füllungen gemacht?

Wenn bei Kindern Milchzähne mit Füllungen versorgt werden müssen, so legen wir in unserer Praxis vorwiegend Zement- oder Kompomer-Füllungen (Kompomer ist ein einfacher Kunststoff). Beide Füllungsmaterialien sind nicht besonders lange haltbar; die Vorteile überwiegen jedoch, denn beide Werkstoffe lassen sich relativ schnell verarbeiten – bei Kindern ein sehr wichtiger Vorteil -, sind Quecksilber-frei und bedürfen keiner Zuzahlung. Meist halten diese Füllungen lange genug, bis die Milchzähne ausfallen.